Page 15 - Festschrift 125 Jahre TMK Köstendorf
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125 JAHRE TRACHTENMUSIKKAPELLE KÖSTENDORF

                                                             Frau Maria Detsch, eine große Gönnerin der Musikka-
                                                             pelle, spendete anlässlich ihrer Hochzeit mit Josef Detsch
 Chronik
 Chronik                                                     (auch Kas Sepp genannt) am 5.7.1909 der Musikkapelle
 Chronik
                                                             eine neue Tambourschärpe, welche von Tambourmajor
 der Trachtenmusikkapelle Köstendorf                         (heute Stabführer genannt) Anton Girbl getragen wurde.
                                                             Diese Tambourschärpe und der Tambourstab sind heute
                                                             noch im Besitz der Trachtenmusikkapelle Köstendorf.
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 ie Gründung der Musikkapelle im Jahr 1894 ist ründung der Musikkapelle im Jahr 1894 ist
 Dauf 6 Männer zurückzuführen. Die Gebrüder
 auf 6 Männer zurückzuführen. Die Gebrüder
 Reitsamer vom Heißbauern in Köstendorf (Josef,
 Reitsamer vom Heißbauern in Köstendorf (Josef,
 Johann  und  Matthias),  Anton  Girbl  (Bass  Toni),
 Johann  und  Matthias),  Anton  Girbl  (Bass  Toni),
 Rupert Karl und Josef Sporer. Der erste Kapell-
 Rupert Karl und Josef Sporer. Der erste Kapell-
 meister war Josef von den Gebrüdern Reitsamer.
 meister war Josef von den Gebrüdern Reitsamer.
 Eine große Feierlichkeit war die erste Ausrückung,
 Eine große Feierlichkeit war die erste Ausrückung,
 die auf den St. Johanns-Berg in Kleinköstendorf
 die auf den St. Johanns-Berg in Kleinköstendorf
 führte. Darüber gibt es leider nur eine mündli-  Beim 10-jährigen Jubiläum im Jahr 1904 - obere Reihe (von links):
 führte. Darüber gibt es leider nur eine mündli-
 che Überlieferung. Dort konnte die Musikkapelle
 che Überlieferung. Dort konnte die Musikkapelle   Anton Girbl, Johann Sporer, Daniel Winkler, Johann Wageneder,
 bereits 2 Märsche spielen. Diese wurden den
 bereits 2 Märsche spielen. Diese wurden den   Johann Reitsamer; 2. Reihe (sitzend): Matthäus Reitsamer, Josef
 ganzen Nachmittag dargeboten und die Zuhörer
 ganzen Nachmittag dargeboten und die Zuhörer   Reitsamer; unten (liegend): Andreas Winkler, Jakob Reitsamer.
 waren begeistert.
 Das Bestehen der Musikkapelle im Jahr 1894
 Das Bestehen der Musikkapelle im Jahr 1894                            Die Musikkapelle im Jahr 1909 - obere Reihe (von links):
 wird dadurch belegt, dass Dechant Johann Nep.
 wird dadurch belegt, dass Dechant Johann Nep.   Zum 10-jährigen Jubiläum im Jahr 1904 entstand die   Daniel Winkler sen., Anton Girbl, Daniel Winkler jun., Johann Reitsamer,
                                                                  Johann Sporer, Johann Wageneder, Franz Fink, Josef Pötzelsberger,
 Proschko am 31.12.1894 zum Ehrenbürger der
 Proschko am 31.12.1894 zum Ehrenbürger der   älteste uns bekannte Abbildung der Musikkapelle Kösten-  Andreas Winkler; vordere Reihe (sitzend): Maria Detsch, Josef Detsch,
 Gemeinde Köstendorf  ernannt wurde und die
 Gemeinde Köstendorf  ernannt wurde und  die   dorf, welche sie in der Veteranenuniform zeigt.                                        Matthäus Reitsamer, Jakob Reitsamer,
 Musikkapelle bei dieser Feierlichkeit beteiligt   Interessant ist, dass der Blasmusiker zur damaligen Zeit                                                            Josef Reitsamer.
 war (Salzburg Chronik Nr. 3 vom 4.1.1895).   wegen häu  gen Ausrückens auch in die Nachbargemein-
 1898 erfolgte bereits die erste Einkleidung in die   den Schleedorf, Neumarkt, Straßwalchen und teilweise
 Vereinsuniform.  auch  nach  Lochen  (OÖ)  neben  seinem  sonstigen  Ein-
 Aufgrund der musikalischen Fähigkeiten von   kommen noch einen guten zusätzlichen Verdienst hatte.
 Kapellmeister Josef Reitsamer wurde der Groß-  So wurden z.B. bei einem Begräbnis pro Musiker zwei
 teil der Musiker von ihm ausgebildet und unter-  Gulden (ein Wochenlohn) bezahlt. Der Musiker nahm
 richtet.  sich für den Arbeitsausfall einen Taglöhner, dem er 80
 Die Musikkapelle Köstendorf wurde auch über   Kreuzer bezahlte.
 Jahrzehnte hindurch als „Heißmusi” bezeichnet.  Die Noten wurden früher meist vom Kapellmeister selbst
 Zurückzuführen ist dieser Name auf die  Grün-  geschrieben, da es noch kein Kopiergerät gab, und so
 der der Musikkapelle.  sahen sie aus:
                                    Notenblatt aus dem Jahr 1914,
 Auszug aus der Salzburger Chronik  geschrieben von Kapellmeister Josef Reitsamer.



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